„Ein freies Internet ohne staatliche oder wirtschaftliche Eingriffe ist Garant für freien Meinungsaustausch weltweit und damit die direkte Ableitung des Rechts auf Meinungsfreiheit. Netzneutralität ist elementar für unsere Demokratie.“

Dank der Initiative von Björn Böhning und Malte Spitz wurde die Initiative Pro Netzneutralität gestartet. Zu den Erstunterzeichner „aus Parteien, Parlamenten, Journalismus, Medien- und Internetwirtschaft“ gehöre ich auch, auf pro-netzneutralitaet.de kann man ab sofort pro Netzneutralität mit unterzeichnen.

Netzneutralität ist der Schlüssel zur Wahrung des freien Internets, wie wir es heute haben.

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages definiert Netzneutralität so:

„Der Begriff Netzneutralität bezeichnet die neutrale Übermittlung von Daten im Internet, das bedeutet eine gleichberechtigte Übertragung aller Datenpakete unabhängig davon, woher diese stammen, welchen Inhalt sie haben oder welche Anwendungen die Pakete generiert haben.“

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Das alte Bild vom Internet als (virtuellen) Ort, an den man geht. (Hier im DHM Berlin, insofern passt das schon wieder.)

Aus Anlass der nächsten Sitzung der #eidg – Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft (die IMHO besser „Enquete-Kommission digital vernetzte Gesellschaft“ hieße) heute ein paar Links, die zum Thema Zukunft der (Netz-)Gesellschaft auf meinen Radarschirm auftauchen.

http://collaboratory.de/ – Der von Google initiierte Expertenkreis zur Erarbeitung von „Lösungsansätzen zu gesellschaftlichen Fragen rund um das Internet“ hat gerade einen sehr interessanten Bericht zu „Innovationskultur in der digitalen Gesellschaft“ veröffentlicht. (Disclosure: Mit 12 der Leute von der Expertenliste hab ich mehr oder weniger engen Kontakt. 😉 )

http://blog.stecki.de/archives/207-Lasst-uns-ueber-die-wirklichen-Probleme-reden.html – Malte Steckmeister (von dem auch die Materialsammlung zu Perspektiven deutscher Netzpolitik kommt), fordert in einem guten Beitrag, dass Politik sich weniger mit Rückzugsgefechten beschäftigen solle, sondern mit der Zukunft, in der es nicht mehr um einzelne datensammelnde Unternehmen geht, sondern jeder einzelne mit seinem Device mehr oder weniger automatisch zur Echtzeitdatensammlung beiträgt.

http://hackr.de/2010/07/01/5-jahre-livehackr – Sehr guter Rück- und Vorblick, was gerade mit dem Netz passiert. Unbedingt lesen, auch wenn sehr lang.

http://msc.haz.de/2010/07/texperiment-der-7-tag-uber-kommunikation-im-jahr-2010/ – Der Journalist Marcus Schwarze lädt ein zum Texperiment: “der 7. tag” über Kommunikation im Jahr 2010 – gemeinsam eine Wochendbeilage erstellen, in der Zeitungslesern verständlich gemacht werden soll, was gerade passiert.

http://www.zeit.de/digital/internet/2010-06/padeluun-netzpolitik – padeluun, der zu CL-Netz-Zeiten meine ersten Schritte ins Netz mitgeprägt hat, fordert in einem klugen Zeitinterview „Wir brauchen Moderatoren, nicht Regierende“. Predige ich ja auch schon seit Jahren.

http://www.sueddeutsche.de/digital/zukunft-des-internets-orwell-huxley-utopien-1.967265 – Interessantes Interview mit John Naughton, der das letztens hier schon erwähnte „The internet: Everything you ever need to know“ geschrieben hat.

http://www.trendtag.de/blog/trendburo-go-smart-studie/ – Trendbüro und TNS Infratest haben für die Otto Group und Google eine Studie zum mobilen Einkaufen 2012 erstellt, die „Always-on“ zu „Always-in-Touch“ erweitert.

http://www.webecologyproject.org/2010/07/presenting-140kit – Wer soziale Interaktionen untersuchen will, das 140Kit bietet „An Open, Extensible Research Platform for Twitter“.

http://www.bundestag.de/internetenquete/ dokumentation/2010/20100705/index.jsp – Die Materialien zur 4. Sitzung der eingangs erwähnten #eidg, die am 5.7. als öffentliche Anhörung stattfindet.

BTW Ich hab neulich mal angefangen, eine Skizze für eine Grafik zu entwerfen, die versucht, den Wandeln vom alten, aber in Politik und Verwaltung vorherrschendem Internetbild als etwas, was man von einem Computer mit einem Webbrowser aufruft hin zu einem Verständnis einer digitalen rund um vernetzten Welt darzustellen. Anregungen gerne willkommen: http://t.sebaso.net/post/722332656/das-ist-eine-erste-skizze-um-den-unterschied

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Open Radarschirm

Juni 21st, 2010

http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Averse

Vielleicht finde ich (zB mit tumblr) noch eine bequemere Lösung dafür, aber ab heute werde ich hier auch ab und an Dinge reinwerfen, die auf meinem Radarschirm auftauchen.

http://www.guardian.co.uk/technology/2010/jun/20/internet-everything-need-to-know – Sehr ausführlicher Text, warum das Netz mehr ist als Websites und Apps und an welchen Stellen gerade unsere Gesellschaft positiv durchgeschüttelt wird, auch wenn es noch nicht alle wahrhaben wollen. Wird u.a. auch Thema von a&b Revolutionen am 14.7.2010 im Studio 70 sein.

http://vasistas.wordpress.com/2010/06/18/open-data-berlin-vs-paris/ – Gute Gegenüberstellung der Open Data Ansätze von Paris und Berlin. Daraus wird hoffentlich was für Berlin. Ich hab da auch noch eine Idee mit dem Open Data Network in der Pipeline.

http://jaycousins.wordpress.com/2010/06/04/chaordination-and-the-emergence-of-the-collective-will/ – Jay Cousins sollte man eh viel öfter lesen. Einer der klügsten Köpfe zu DIY und neuen Formen der Kollaborativen Arbeitstechniken. Auch wenn er zu Recht immer darauf hinweist, dass man Geschichten über kollektives arbeiten nicht an Einzelpersonen aufhängen soll.

http://sethgodin.typepad.com/seths_blog/2010/06/goodbye-to-the-office.html Seth Godin über das Ende des Büros, ich hab ihm schon geschrieben, dass der „someplace“ als „coworking space“ schon erfunden wurde. 😉 (Und war beeindruckt, dass er sofort antwortete. Ich werde mir ein Beispiel daran nehmen…)

http://www.willowgarage.com/blog – Skynet is near, aber in einer utopischen Version. Schon länger auf dem Radar, weil ein ganz spannender Open Source Robot Operation System Ansatz verfolgt wird. Und aus einem internen sideproject der Telepräsenz Roboter Texai entstanden ist, den ich auch sehr gern hätte.

http://www.youtube.com/user/theRSAorg – Gut illustrierte Vorträge von der Royal Society for the encouragement of Arts, Manufactures and Commerce (RSA) zur Verfügung gestellt. U.a. Dan Pink über die Frage, was uns motiviert.

http://www.flobbymedia.de/jobs – Sehr nettes, neue Arbeit taugliches Bewerbungsformular bei den Münchnern von Flobbymedia, die BTW auch coworking anbieten.

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Aus Anlass der Einrichtung einer neuen Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ (via Netzpolitik.org) wollte ich eigentlich nur ein paar historische Dokumente aus der Enquete-Kommission „Zukunft der Medien in Wirtschaft und Gesellschaft“ (um 1997/98) verlinken.

Da das direkte Verlinken im Moment noch nur für einzelne Dokumente funktioniert und nicht für komplette Vorgänge (wie mir die sehr freundlichen Kollegen beim telefonischen Auskunftsdienst der Parlamentsdokumentation sagten), hier die ausführliche Anleitung, wie Ihr selber daran kommt: Continue reading »

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„Jean Luc“ ist ein dreitägiger, offener und transparenter Think-Tank vom 8. bis 10. Januar 2010 im HAU 1 in Berlin. Er schließt thematisch an das atoms&bits Festival 2009 an.

Die Erde ist gut 4,5 Milliarden Jahre alt, der Homo sapiens trat vor 200.000 Jahren auf den Plan, Sprache, Musik und andere universale Kulturtechniken haben sich vor 50.000 Jahren entwickelt. Elektrisches Licht nutzen wir seit 130 Jahren, das erste Auto fuhr vor 123 Jahren, der erste erfolgreiche Flug mit einem Motorflugzeug fand vor 106 Jahren statt. Der erste Webbrowser ist gerade 18 Jahre alt, Google wurde vor kurzem elf und der Aufstieg von Web 2.0 mit Diensten wie Myspace, Facebook und Twitter begann vor gut fünf Jahren. Das erste iPhone kam vor zwei Jahren auf den Markt und Google Wave, in dem dieses Programm entsteht, gibt es seit 6 Monaten.

Arbeit und Leben verändern sich rapide. Das erste Mal in der Geschichte der Menschheit wird eine global vernetzte und partizipative Gesellschaft möglich. Welche Auswirkungen hat all das auf unser Leben, auf unsere Formen zu arbeiten, zu lernen, zu lieben, zu konsumieren, zu produzieren, sich politisch zu agieren, auf Kunst und Kultur? Wie wollen wir diese Entwicklung gestalten?

Öffentliches Programm:

  • am Freitag Abend „Auge und Ohr – The Evolution Will Not Be Televised“ (Kurzfilmscreenings und Diskussion),
  • Samstag Abend (Revue) und
  • Sonntag Nachmittag (Kaffeetabletalk).

>> Zum Think-Tank (Society Brainwalk, Fr-So) bitte anmelden.

Eine Veranstaltung von atoms & bits. Kuratiert von Martina Pickhardt, Martin Schmidt und Sebastian Sooth.

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