CC_Cheat_Sheet2

update 2015/2016: Welche der zahlreichen CC-Lizenzvarianten soll man denn benutzen? Die Antwort ist einfach: CC0 – oder zur Not CCBY (ab 4.0). Alle andere Lizenzarten führen zu größtmöglicher Verwirrung bei Nutzern und Anbietern und schränken Nachnutzungen sehr stark ein. Wenn man nicht möchte, dass Sachen nachgenutzt werden – einfach beim ganz normalen Copyright bleiben.

Für theoretische Erwägungen abgestufter Lizenzsysteme mögen die anderen Angebote von Creative Commons eine Rolle spielen, für eine praktische Nutzung im Netz-Link-Share-Remix-Zeitalter sind sie leider nicht geeignet.

Auch bei der CCBY-Variante ist zu beachten, dass schon die Nichtnennung des Links zur Lizenz eine Lizenzverletzung darstellt. Von Schwierigkeiten mit tatsächlich korrekter Attribution (weiterentwickelter) Arbeiten ganz abgesehen.

Damals, 2011: Erfreulicherweise werden CC-Lizenzen immer häufiger benutzt, um die einfache Weiternutzung von Werken zu ermöglichen. Leider sind unter den Möglichkeiten der Nutzung auch zwei Lizenzen, die keine Freien Lizenzen sind – die NC und die ND Lizenzen. Diese werden gerade von Einsteigern häufig benutzt, bergen aber durch ihre Bedingungen viele Stolpersteine für eine Nachnutzung von Werken, die unter diesen Lizenzen stehen. Deswegen sollte man auf die Anwendung von CC-NC (Nur nicht-kommerzielle Verwendung erlaubt)/CC-ND (Keine Bearbeitung erlaubt) verzichten. Bei CC-ND (Keine Bearbeitung erlaubt) die Unfreiheit der Weiternutzung auf den ersten Blick sichtbar ist, werden CC-NC-Lizenzen oft mit Freien Lizenzen verwechselt.

Ausführlich erklärt wird die Inkompatibilität von NC-Lizenzen bei freedomedefined.org (2005), kurz erklärt bei praegnanz.de (2008) und wissenschaftlich erläutert in einem neuen Artikel aus OpenScience-Kreisen (2011). Für die schnelle Antwort auf die Frage „Welche CC Lizenzen sind gleich nochmal Freie Lizenzen?“ hilft auch obiges Cheat-Sheet. Wikipedia nutzt übrigens CC-BY-SA – der Lizenztext dazu ist in der Fußzeile jeder Wikipedia-Seite zu finden. Vier Jahre später: Die mit „share alike“ verbundenen Nachnutzungseinschränkungen dürften in der Summe mehr Schaden als Nutzen gebracht haben. Das neueste Wikimedia-Projekt Wikidata nutzt CC0.

update: Wer sich ausführlicher mit den unschönen Nebenwirkungen von NC-Lizenzen beschäftigen möchte, findet in der Broschüre „Folgen, Risiken und Nebenwirkungen der Bedingung ’nicht-kommerziell – NC‚“ von Wikimedia Deutschland, iRights.info und Creative Commons  jede Menge Grundlageninfos.

Und mittlerweile weist auch Creative Commons im Lizenzauswahltool etwas deutlicher darauf hin, dass NC und ND keine Free Culture Lizenzen sind.

update 2: Und wem daran gelegen ist, dass die Nachnutzungshürde möglichst niedrig ist, der sollte sich am besten mit dem Einsatz von CC0 beschäftigen. Aktuellstes Beispiel: „Das Walter Museum goes CC0„.

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PrivacyImg - Ein interaktives Beispiel.

Henning Tillmann erklärt, wie das Netz so funktioniert. Und warum seitenübergreifendes Tracking keine Erfindung von Facebook ist.

Das da oben ist ein Bild. Eingebunden von Hennings Server. Besonders schön finde ich die Konfigurationsseite dazu – und die Übersicht aller gespeicherten Daten zu einer UID.

Gefunden bei Spreeblick. Und bei wirres.net steht, das das für Datenschutz im Web heißt.

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Hier eine Message von Jimmy Wales zu einer Initiative, an der ich gerade mitarbeite: „Wikipedia muss Weltkulturerbe werden!“

Alle Infos zu und das Petitionsformular zum direkt Ausfüllen sind auf wikipedia.de/wke – bitte die Petition mitzeichnen!

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Kommunikation

November 24th, 2010

Und dann steht man plötzlich in Nürnberg auf einem Bahnhof und sieht eine ganze Werbewand für den aktuellen „ZEIT Wissen Ratgeber Kommunikation“, in dem man selber auch vorkommt und findet das ziemlich lustig.

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„Ein freies Internet ohne staatliche oder wirtschaftliche Eingriffe ist Garant für freien Meinungsaustausch weltweit und damit die direkte Ableitung des Rechts auf Meinungsfreiheit. Netzneutralität ist elementar für unsere Demokratie.“

Dank der Initiative von Björn Böhning und Malte Spitz wurde die Initiative Pro Netzneutralität gestartet. Zu den Erstunterzeichner „aus Parteien, Parlamenten, Journalismus, Medien- und Internetwirtschaft“ gehöre ich auch, auf pro-netzneutralitaet.de kann man ab sofort pro Netzneutralität mit unterzeichnen.

Netzneutralität ist der Schlüssel zur Wahrung des freien Internets, wie wir es heute haben.

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages definiert Netzneutralität so:

„Der Begriff Netzneutralität bezeichnet die neutrale Übermittlung von Daten im Internet, das bedeutet eine gleichberechtigte Übertragung aller Datenpakete unabhängig davon, woher diese stammen, welchen Inhalt sie haben oder welche Anwendungen die Pakete generiert haben.“

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