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Man kommt ja viel zu selten zum Lesen. Seitdem alle mit diesen ganzen elektronischen Gadgets rumlaufen. Und über das Gelesene spricht man nur in 140 Zeichen. Da wärs doch ganz nett, einfach mal in inspirierender Atmosphäre zu lesen. Gemeinsam mit anderen.

So wie bei Coworking – nur ohne Arbeit. So wie bei ner Lesebühne – nur ohne Bühne, und ohne vorlesen. So wie ein Lesezirkel – nur mit individueller Buchwahl.

Und genau das geht heute abend. Im Ori in der Friedelstraße 8. Ab 19:15 Uhr – Bücher bitte selber mitbringen. Ich freu mich auf Bücher, Gedanken, Menschen, Getränke, Gespräche. 

Wer dabei ist, steht bei Facebook. Bis gleich.

Update: Wie es war, hat Lisa in der taz aufgeschrieben.

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Der Internet Explorer 6 – älter als Windows XP, älter als der iPod, unsicher und einfach nicht gut genug für modernes Web. Ein ewiges Ärgernis für Webentwickler, weil er sich einfach nicht an Webstandards hält. Trotzdem noch bei ca. 20 % der User im Einsatz. 

Damit soll nun endgültig Schluss sein. Die Website IE Death March ruft dazu auf, bis zum März auf einen modernen Browser umzusteigen. Diesem Aufruf schließe ich mich an.

Wer noch mit einem IE 6 unterwegs ist – bitte umsteigen:

FirefoxSafariOpera und Internet Explorer 7 (oder die Beta-Version zum IE8, wenn  man es wagen will). Wenn man will, kann man auch Google Browser Chrome testen.

Eigentlich empfiehlt es sich aber nicht, überhaupt Internet Explorer Versionen einzusetzen. (Außer zwangsläufig für das hauseigene Windows-Update-Portal von Microsoft, das wohl nur damit geht.) Das hin und her beim Unterstützen von Web-Standards vom MS führt u.a. dazu, dass die aktuelleren IE-Versionen Probleme mit älteren Seiten haben.  

Du willst oder kannst nicht umsteigen? Dann sag hier in den Kommentaren, warum nicht.

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Trotz einiger Bauchschmerzen ob der sehr lieblosen Begründung der Petition zum bedingungslosen Grundeinkommen und des sehr fragwürdigen online Petitionssystems des Bundestages habe ich dann heute doch „mitgezeichnet„. Da im Moment eine hitzige Diskussion dazu auf Twitter läuft, will ich hier kurz sagen, was mich bewog, doch zu unterschreiben:

  • Der wichtigste Grund: Mit einer Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen wird eine Diskussion in Gang gesetzt, die über die klassische Diskussion „Wie schaffen wir Vollbeschäftigung und Arbeitsplätze“ weit hinausgeht.
  • Das bedingungslose Grundeinkommen würde das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wesentlich gleichberechtigter gestalten. Der Zwang zur Arbeit um jeden Preis und zu allen Konditionen würde minimiert.
  • Staatlicher Kontrollzwang und Bürokratie im Zuge von wie auch immer gearteten Bedürftigkeitsprüfungen fiele weg.

Und in kurzer Erwiderung der häufigsten Gegenargumente:

  • Das Grundeinkommen würde man ja gar nicht umsetzen können, weil…. –
    Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde ja nicht einfach ins bestehende System implementiert werden. Es würde natürlich weitreichende Folgen haben. So wird in Deutschland durchschnittlich ein Drittel des verfügbaren Einkommens für Miete ausgegeben. Ein Drittel der bezahlten Arbeitszeit dient also der Sicherung des Wohnraum. Hier sind eine ganze Reihe anderer Modelle denkbar.
  • Das bedingungslose Grundeinkommen ist unsozial, weil auch reiche Menschen es bekommen würden.
    1. Muss man ein bedingungsloses Grundeinkommen ja nicht selber verbrauchen, wenn man es bekommt.
    2. In Deutschland verdienen nur 5% der Steuerpflichtigen mehr als 52.000 Euro, 50% der Deutschen verdienen unter 20.000 Euro im Jahr. Bei dieser Einkommensverteilung nähme ich es gerne in Kauf, wenn ein bedingungsloses Grundeinkommen auch an „nicht Bedürftige“ ausgezahlt wird. (Quelle: Datenreport 2008 – EIN SOZIALBERICHT FÜR DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND)
  • Mit Konsumsteuern (EIN Modell zur Gegenfinanzierung) kann man ja gar nichts mehr steuern. –
    So wie es heute für unterschiedliche Sachen unterschiedliche Steuersätze gibt, kann man auch in Zukunft unterschiedliche Konsumsteuer-Steuersätze festlegen und über weitere staatliche Infrastrukturaufgaben entscheiden.
  • Fast alle Parteien/Politiker sind gegen das bedingungslose Grundeinkommen. Die werden schon wissen, warum. –
    Bei allen Sachargumenten gegen das Grundeinkommen:  Geld verteilen ist Macht, die dadurch bedroht wäre.
  • Warum sollte es irgendwas ohne Gegenleistung geben? –
    Weil es ein humanistischer Grundgedanke ist, Gewährung von Menschenwürde nicht von Nützlichkeit des Einzelnen abhängig zu machen.
  • Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist utopisch. –
    Utopisch denken ist nicht der schlechteste Weg, um dann realistische Ziele zu erreichen.

Wer mehr zum Thema Grundeinkommen wissen will, findet zum Bespiel im Film (online ansehbar) oder dem PDF-Begleitheft zum Film der Schweizer Initiative Grundeinkommen mehr Infos.

Pros und Contras gibt es zum Bespiel bei Tim Pritlove (Pro), Alexander Schestag (Contra), Oliver Gassner (Pro), Johnny Haeusler von Spreeblick (Contra), Telepolis (eher Pro), Kai Bojens (sehr dagegen, insbesondere mit starker „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen„-Argumentation) und beim Best-Practice-Blog (Pro).

Das Thema „Grundeinkommen“ wird übrigens nicht erst seit gestern diskutiert. Wer sich wirklich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen will, dem sei das Archiv Grundeinkommen ans Herz gelegt.

Und wer jetzt unterschreiben will, kann das online im Petitionssystem des Bundestages tun.

Nachtrag: Maschinen nehmen uns die Arbeit weg. Endlich.

Nachträge 17.2.:
Sehr schöner Beitrag jetzt auch bei mspro, der sich vor allem mit der möglichen Motivation der Gegner des Grundeinkommens beschäftigt.

Sehr lesenswert sind die Gedanken zum Grundeinkommen von limone.de – wie würde es in einer Welt mit Grundeinkommen aussehen?

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The Yes Men Fix The World

Februar 14th, 2009

ymnyt

Was ich noch sagen wollte: Ich freu mich, bei der Preview des Yes Men-Films „The Yes Men Fix The World“ nicht nur die Yes Men mal in echt gesehen, sondern auch noch eine Ausgabe der Original-Fake-New-York-Times vom November 2008 ergattert zu haben.

Auf der Website http://www.nytimes-se.com/ kann man sie natürlich auch als PDF downloaden, aber manchmal ist eine Papierversion eben doch besser.

Der sehenswerte Dokumentarfilm The Yes Men Fix The World über die Aktionen der Künstleraktivistengruppe gewann den Publikumspreis der diesjährigen Berlinale.

Hier der Trailer zum Film:

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Mit minimaler Vorbereitungszeit startet heute um 20 Uhr das Twestival Berlin im Sankt Oberholz.

Hier das Programm:

Twestival Berlin

HEUTE, 12. Februar
20 Uhr
St. Oberholz
Rosenthaler Platz

Eintritt frei, Spenden erwünscht.
inkl. Überraschung vom Gastgeber @stoberholz

INTRO @dkomm, @sebaso
Die weltweiten Twestivals und charity:water – warum wir alle spenden wollen 😉

IMPULS Daniel Dahm (Club of Rome, Utopia Stiftung, Ökosoziales Forum Deutschland)
„Kommt, wir retten die Welt!“ Der Ökologe, Aktivist, und Berater verrät uns wie.

EXPERIMENT Wir schalten LIVE zu einem Twestival am anderen Ende der Welt. Oder haben noch einen Social Media Aktivist am Mikro. Oder machen, was auf der Twitterwall steht. Oder so.

MUSIK Benny Kreisel
Feinste Singer-Songwriter-Unterhaltung, LIVE!
Hörprobe auf http://www.myspace.com/bennykreisel

DJ Schönberger
Elektronisch an den digitalen Plattentellern: @philipsteffan

Offizielle Tags zum twittern, flickrn, youtuben:
#twestival #bln

Für kurzentschlossene Journalisten:
Globaler Pressetext (pdf)  

Wie das kam, steht im Zitty-Blog oder direkt bei Daniel (dkomm).

update: 260 Euro Spenden kamen zusammen.

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